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Weinlese 2017 – der Start. Es ist soweit, die Weinlese 2017 hat offiziell begonnen und nicht nur in der Pfalz werden jetzt die früh reifenden Rebsorten wie etwa Solaris und Ortega geerntet. Sie werden vorallem zur Herstellung von Federweißem genutzt. In diesem Jahr fand die traditionelle Weinlese-Eröffnung am 16. August im Neustädter Weingut Mohr-Gutting statt. Klaus Schneider, 1. Vorsitzender der Pfalzwein-Werbung zeigt angesichts der in den umgebenden Weinbergen der Region heranreifenden kerngesunden Trauben überaus optimistisch: „Es sieht bestens aus und auch die Menge ist absolut marktkonform“ freute er sich. Seinen Schätzungen zufolge, darf in der Pfalz in diesem Jahr mit etwa 2,1 Millionen Hektoliter Wein gerechnet werden. Vorallem die derzeit eine echte Renaissance erlebenden Bukettsorten dürften in 2017 zu Hochform auflaufen: die für August eher untypischen kühlen Nächte der letzten Zeit begünstigen die Entwicklung vielschichtiger, expressiver Aromatik.
Weinlese 2017 - der Start. Federweißer
Federweißer passt hervorragend zu Flammkuchen.Bild: Copyright DWI
Weinlese 2017 - der Start. Rebschere
Rebschere: in der Lesesaison eines der wichtigsten Handwerkszeuge des Winzers.Bild: Copyright EcoVin
Weinlese 2017 - der Start. Junger Wein
Typisch Federweißer: trüb, bitzelnd und je nach Gärdauer mit mehr oder weniger RestsüßeBild: Copyright EcoVin

Los geht’s mit Federweißem

Während die Lese der Hauptrebsorten wohl erst Anfang bis Mitte September so richtig in Schwung kommen dürfte, werden aktuell die früh reifenden Sorten wie Ortega und Solaris eingebracht. Aus ihnen wird Federweißer, der auch als Bitzler oder Sauser bekannt ist, gekeltert. Übrigens kommt etwa die Hälfte des in Deutschland erzeugten Federweißen aus der Pfalz. Dass diese Weinspezialität dort überhaupt einen so großen Marktanteil hat, ist nicht zuletzt Franz Mohr zu verdanken. Der auch als „Federweißerpionier“ bekannte Mohr begann Anfang der 1950er Jahre in Duttweiler mit der Produktion – eine Ausnahmegenehmigung, die er nur erhielt, um die von ihm gepflanzten früh reifenden Trauben vor dem Verderb zu schützen. Ansich hatte die damals geltende Leseordnung die Ernte erst ab Oktober erlaubt – und die erfrischenden, schon damals beliebten Federweißen hatte man aus Italien eingeführt. Mohrs Idee hat freilich längst Schule gemacht und heute  ist Federweißer nicht nur in der Pfalz beliebt und verbreitet.Im EcoVin-Weingut Mohr-Gutting hält man auch heute noch die Tradition Franz Mohrs aufrecht. Und für Mohrs Enkelin Simone Gutting ist Pfälzer Federweißer längst mehr als nur ein Hobby. Ihr hochmoderner Keller bietet über 40.000 Liter Kühlkapazität für den frischen Traubenmost, der inzwischen hinweg bundesweit über den ganzen Herbst als Most, Bitzler und Federweißer vertrieben wird.Quellen: DWI, EcoVin, Pfalzwein e.V.
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