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KlangsteinWein
Wissen Sie, was ein Klangstein ist? Wir wussten es jedenfalls nicht genau – bis wir dann letzte Woche zu einer überaus spannenden Verkostung eingeladen waren und dort Professor Klaus Fessmann und seine Klangsteinmusik kennenlernen durften. Aber nicht nur das: wir begegneten einem vielgerühmten burgenländer Winzer, einem musikalisch versierten Graphikdesigner, trafen einem Sommelier mit genialer Idee und verkosteten nicht zuletzt einen ganz besonderen RotweinProfessor Klaus Fessmann, der am Salzburger Mozarteum Komposition lehrt, ist seit Anfang der 1990er Jahre fasziniert vom Klang der Steine. Im Laufe der Jahre entwickelte er seine ganz eigenen, aus großen Steinblöcken gefertigten Klangsteine, schuf für diese Notenschriften und Kompositionen und entwickelte sogar eine Klangstein-Therapie. Auf den ersten Blick wirken die Klangsteine skultpural und statisch und so gar nicht wie Musikinstrumente. Legt aber Fessmann dann sanft und fast spielerisch die mit Wasser angefeuchteten Hände auf den Stein, weiß er diesem beeindruckende, zu tiefst berührende Klänge zu entlocken. Dass diese Klänge nicht nur im Rahmen eines Konzertes oder einer Therapiesitzung ihre ganz eigene Kraft entfalten, zeigt das soeben in Salzburg und München vorgestellte Projekt des KlangsteinWeines. 
Sommelier Peter Lackner und Winzer Ronny Kiss präsentieren ihr einzigartiges Weinprojekt.
Sommelier Peter Lackner und Winzer Ronny Kiss präsentieren ihr einzigartiges Weinprojekt.
Professor Klaus Fessmann am Klangstein.
Professor Klaus Fessmann am Klangstein.
Der KlangsteinWein: die unverwechselbare Flasche und das Logo wurden vom Grafikdesigner Klaus Fleckenstein gestaltet.
Der KlangsteinWein: die unverwechselbare Flasche und das Logo wurden vom Grafikdesigner Klaus Fleckenstein gestaltet.
Nun hat Fessmann zusammen mit dem renommierten Burgenländer Winzer Ronny Kiss ein ganz besonderes Projekt verwirklicht. Die Idee dazu kam von dem in München lebenden Sommelier Peter Lackner: Was würde wohl passieren, wenn man einen Wein über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig mit Klangsteinen bespielen und ihn so in feine Schwingungen versetzen würde? Winzer und Musiker waren gleichermaßen interessiert und machten sich an die Arbeit. Je ein Barriquefass 2015er Blaufränkisch Jungenberg und 2015er Cabernet Sauvignon wurden im Februar 2016 im Keller des mit Professor Fessmann befreundeten, ebenfalls Klangstein spielenden Grafikdesigners Klaus Fleckenstein aufgestellt und in der Folge mit zwei verschieden großen Klangsteinen in Schwingungen versetzt. Ronny Kiss‘ einzige Bedingung: er wollte in regelmäßigen Abständen Proben der so „behandelten“ Weine erhalten. Während sich in den ersten drei Monaten keine Unterschiede erschmecken ließen, trat dann allerdings eine signifikante Veränderung ein. „Ich konnte selbst nicht glauben, dass es sich um die selben Weine handelt, die bei mir im Keller liegen – so frappierend war der Unterschied“, berichtet Kiss. Man einigte sich darauf, das Experiment bis November 2016 fortzusetzen. Dann wurden die Fässer wieder ins Burgenland gebracht und Kiss entschied sich, die beiden Fässer zu einer Cuvée zu vereinen. So entstanden am Ende 490 Flaschen KlangsteinWein: abgefüllt in eine unverwechselbare, schwarze Steingutflasche, versehen mit einem auffälligen Logo: das K steht für Kiss, Klangstein und Klaus.Und wie war er nun, der KlangsteinWein?In jedem Fall eine sehr gut strukturierter, saftiger und beerenaromatische Cuvée mit guter Länge und Eleganz. Schwer allerdings zu sagen, was und in welchem Ausmaß der Klangstein nun zu diesen Charakteristika beigetragen hat – es gibt leider keinen Vergleichswein, an dem man die Veränderung konkret nachvollziehen könnte.Esoterisch?Auch wenn Professor Fessmann darüber berichtet, wie der Wein auf den Klangstein reagierte, also gleichsam „antwortete“ und er über die Frage, inwieweit der Stein dem Wein Kraft verleiht nachdenkt – die Wirkung der Klangsteine auf den Wein ist weit weniger esoterisch als man zunächst denken mag. Sie ist vielmehr auf das physikalische Phänomen der Resonanz zurückzuführen – was genau da aber passiert, wird von den Akteuren dieses interessanten Experiments weiter erforscht. Wir sind gespannt und hoffen auf einen Fortsetzung … 
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