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Der Korkverschluss hat sich als sehr langlebiger und dichter Verschluss bewährt. Allerdings übersteigt die Nachfrage nach diesem nachwachsenden Rohstoff das Angebot. Qualitätsmängel und steigende Preise sind die Folge. Nicht zuletzt hat das Problem des Korkschmeckers seit Mitte der 90er Jahre die Suche nach Alternativlösungen gefördert.
Im unteren Preissegment ist der Presskorken im Einsatz, allerdings in Deutschland deutlich seltener als beispielsweise in Italien und Frankreich. Sein Image ist durch das Herstellungsverfahren beeinträchtigt, benötigt er doch einen Klebstoff, der die Korkbrösel zusammenhält. Dieser Klebstoff kann auch zu Ausspülungen von Lösungsmitteln in den Weinen führen.
Für Standard-Qualitäten kommt der Schraubverschluss immer mehr in Mode. In Deutschland hat er sich nach anfänglichen Vorbehalten bei Weingütern und Verbrauchern zum meistgenutzten Verschluss bei Standard-Qualitäten durchgesetzt.
Die Entwicklung bei den Kunststoff-Korken ist in den letzten Jahren deutlich vorangekommen. Sie werden bei Standard-Qualitäten immer häufiger eingesetzt, können sich aber bisher gegen den Schraubverschluss nicht durchsetzen. Kritik hat sich an der mangelnden Dichte und möglichen Ausspülungen von Lösungsmitteln entzündet. Daher wird von vielen Winzern der Kunststoffkorken nicht für Weine mit langer Lagerfähigkeit eingesetzt. Inzwischen ist hier die Entwicklung technologisch deutlich vorangeschritten. Um das Thema Lösungsmittel ist es ruhig geworden. Und in Sachen Nachhaltigkeit können einige Hersteller inzwischen durch die Herstellung der Korken aus Zuckerrohr punkten.
Bei hochwertigen Weinen hat sich der Glasverschluss als Alternative zum Naturkork nicht wirklich durchsetzen können. Hier handelt es sich um ein Verschlussform, die ähnlich wie bei einer Karaffe den Wein mit einem Stöpsel aus Glas verschließt. Als Dichtung wird hier ein dünner Silikonring zwischen Flasche und Verschluss eingesetzt. Das Ganze ist mit einer Metallkapsel umschlossen, so dass man auf Anhieb nicht erkennen kann, dass es sich um einen neuartigen Verschluss handelt. Die Kosten dieser Verschlussform sind allerdings mindestens ebenso hoch wie die guter Korken. Hinzu kommen auch hier die Umstellungskosten der Abfüllanlage.
Viele Winzer experimentieren schon seit beinahe 20 Jahren mit alternativen Verschlussformen. Inzwischen liegen daher auch Ergebnisse aus Langzeitversuchen vor.
Siehe auch Flasche

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